Allgemein,  Kreative Menschen

Anleitungen schreiben, Teil 2

Wenn du meinen 1. Teil gelesen hast, den findest du übrigens hier, dann zeige ich dir im Teil 2, wie du schreiben solltest.
Vielleicht bist du textsicher in einem Schreib- Programm oder machst das täglich an deinem Arbeitsplatz, dann sind einige Passagen für dich nicht relevant.

Was willst du schreiben

Bei Anleitungen musst du dich komplett auf den Inhalt konzentrieren. Wenn du möchtest, kannst du am Anfang deinen Leser begrüßen und zusammenfassen, was ihn in der Anleitung erwartet. Früher hielt ich das für unnötig, meine neueren Anleitung enthalten immer eine Begrüßung.
Eine ganze seitenlange Geschichte der Entstehung dieser Anleitung ist nicht wirklich angebracht. Falls du aber das Bedürfnis hast, ausgiebig über deine Arbeit zu erzählen, beginne doch, einen Blog zu schreiben, so wie diesen hier.
Also, deine Anleitung enthält die komplette Beschreibung einer Handarbeit, die nach deinem Text gearbeitet werden kann. Um das gut und übersichtlich zu gestalten brauchst du

Struktur

Als wichtigstes Element ist zunächst das Produktbild zu nennen. Das kann ruhig die 1. Seite in Beschlag nehmen. Darüber ist eine Überschrift wichtig. Mach dir lang genug Gedanken, wie dein fertiges Teil heißen soll. Winterschal oder Dreieckstuch sind doch sehr allgemein. Ich gebe größeren Teilen gerne Namen, viele meiner Dreieckstücher haben Namen und die meisten meiner Mandalas und Traumfänger ebenso. Wenn dir gerade kein Name einfällt, schreibe erst mal die Anleitung fertig, oft kommt ein passender Titel von ganz alleine zu dir.
Bevor du schreibst, wie gehandarbeitet wird, solltes du die benötigten Materialien möglichst detailliert angeben. Hebe dir eine Zeit lang die Woll- Banderolen auf. Schreibe den Namen, die Farbe, die Lauflänge und die Zusammensetzung auf. Gelegentlich habe ich sogar alles fotografiert, also Wolle, Häkelnadel und Schere wie z. B. hier:

Dein Text

Schreibe nun, wie dein Häkelstück oder auch dein Strickstück beginnt, Reihe um Reihe oder Runde um Runde. Jeder einzelne Arbeitsschritt mit einem Bild belegt. Dieser Teil ist langwierig, er sollte genau und gründlich sein, aber schließlich ist er das Herzstück deines Textes. Ich habe im Lauf der Zeit manche Dinge verändert. Eine Zeit lang habe ich in Tabellen- Form geschrieben, also links Text, rechts das Bild. Das habe ich wieder aufgegeben, jetzt habe ich unter jeder Reihenbeschreibung direkt das passende Bild.
Wenn du Sätze oder auch Teile davon ausschneidest, kopierst und wieder einfügst, achte sorgfältig darauf, dass hinterher der zusammengefügte Satz passt, also lesbar ist. Wenn eine Stelle knifflig ist, also für den Handarbeiter, erleichtere ihm die Arbeit durch mehrere Bilder oder auch einen Satz extra, wie z.B. an dieser Stelle bereiten wir xxx vor.

 

Die Ausgestaltung

Die Anleitung hat inhaltlich alles, was es braucht, damit dein Kunde es nacharbeiten kann. Wenn alles richtig ist, solltest du noch einen Moment für die Gestaltung erübrigen. Mir persönlich ist das wichtig.
Fettdruck: markiere alles fett, was wichtig ist, z.B. Reihe oder Runde oder auch am Anfang, Größe, Material, Maschen
Wenn mein Produktbild die richtige Größe hat und der Text komplett ist, dann schiebe ich noch ein wenig Text und Bilder, dass sie schlüssig aufeinander folgen, und nicht halbe Seiten leer sind. Bilder kannst du um wenige Prozent kleiner machen, damit es passt. Wenn du gerne mit den Werkzeugen hantierst, die Word bereit hält, dann kannst du auch kleine Text- Wölkchen einfügen oder einige Passagen farbig machen. Da verwirklicht sich jeder so, wie er es mag. Ich persönlich bevorzuge schlichte Gestaltung in übersichtlicher Optik.
Am Ende meines Textes steht mein Logo und als Link eingefügt alle meine wichtigsten Social Media Accounts. Und natürlich auch der Link zu meinem Blog.
Das habe ich im Laufe der Zeit auch mehrmals geändert und angepasst.

Vorlage

Nach der 5. oder 6. Anleitung solltest du dir eine Vorlage erstellen. Denn jetzt weißt du, was in allen Texten immer wieder vorkommt. Überschrift, Materialien, Logo und Kontakte.
Vielleicht hast du an bestimmten Stellen Standardsätze eingefügt, die immer gleich sind, dann können die ebenfalls in die Vorlage. Ich habe beste Erfahrungen mit Vorlagen gemacht.

Das war es von mir. Ich hoffe, ich habe dir viel nützliches beschrieben, das du auch anwenden kannst. Bei Fragen oder Themenwünschen kannst du diese gerne in einem Kommentar hinterlassen.
Schließlich sollst ja auch du immer im Flow bleiben.

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